ARGE 50-Meter-Hallenbad für Augsburg

ARGE 50-Meter-Hallenbad für Augsburg
ARGE 50-Meter-Hallenbad für Augsburg

23 Vereine mit etwa 35.000 Mitgliedern aus Augsburg und Umgebung haben sich in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) 50-Meter-Hallenbad für Augsburg zusammengeschlossen. Wir setzen uns dafür ein, dass in Augsburg bis 2023 ein 50-Meter-Hallenbad mit Tribüne, drei Lehrschwimmbecken und 10-Meter-Turmsprunganlage gebaut werden.

Vereine aus Augsburg, Bobingen, Friedberg, Königsbrunn, Landsberg und Stadtbergen haben sich der Arbeitsgemeinschaft bereits angeschlossen.
Weitere Informationen finden Interessierte auf der offiziellen Facebookseite der ARGE > 50-Meter-Hallenbad für Augsburg

Augsburg braucht ein 50-Meter-Hallenbad!

Warum?
Gründe hierfür gibt es viele.
Auszug aus der 2-Jahres-Jubiläumsschrift, Oktober 2019

  1. Schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten.
  2. Schwimmen ist eine Sportart, die tödlich sein kann, wenn man sie nicht kann.
  3. Schwimmen ist sehr beliebt. Über 250.000 Menschen haben in der Sommersaison 2019 die Augsburger Freibäder besucht. Das ist die zweithöchste Zahl in den letzten Jahren, nach 275.000 Menschen im Vorjahr.
  4. Immer weniger Kinder können schwimmen oder sind keine sicheren Schwimmer.
  5. Das Plärrerbad ist werktags durch den Schulbetrieb voll ausgelastet, viele Schulen, die dort gerne schwimmen würden, müssen in das wenig geeignete alte Stadtbad mit dem kurzen 22,5-Meter-Becken und der nur 17 Meter langen und 8 Meter breiten "Frauenhalle" ausweichen. Ein Lehrschwimmbecken gibt es dort nicht. Damit ist es denkbar ungeeignet für die schulische Schwimmausbildung, insbesondere die Wassergewöhnung und den Anfängerunterricht. Alternativ müssen Schulen auch aus abgelegenen Stadtteilen in das Hallenbad nach Haunstetten fahren. Teilweise bleiben auch dort nur 10 - 20 Minuten reine Wasserzeit übrig.
  6. Innerhalb der nächsten Jahre müssen die bestehenden Hallenbäder in Göggingen, im Spickel und in Haunstetten saniert bzw. neu gebaut werden. Sollte zunächst mit der Sanierung oder dem Neubau eines bestehenden Bades begonnen werden, fallen für mehrere Jahre 600 Quadratmeter Wasserfläche weg. Zudem besteht das Risiko, dass während dieser Zeit ein weiteres Hallenbad wegen schwerer Mängel geschlossen werden muss. Das wäre für die Öffentlichkeit, die Schulen und den Vereinssport, einschließlich der Anfängerschwimmkurse der Super-GAU! Auch auf die Nachwuchsarbeit und die Einsatzbereitschaft der Wasserrettungsorganisationen DLRG und Wasserwacht hätte ein solches Szenario katastrophale Folgen.
  7. Doch schon jetzt könnten die Augsburger Vereine in jedem Bad mindestens eine oder mehrere zusätzliche Bahnen belegen. Auch der Bedarf an Lehrschwimmbecken ist groß. So waren die im Herbst gestarteten Anfängerkurse für Kinder im Plärrerbad und im Gögginger Hallenbad teils schon im Mai ausgebucht. Für das Plärrerbad gibt es seit letzter Woche bereits zehn Vormerkungen für den nächsten Kursbeginn 2020.
  8. Alle Vereine leisten mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Schwimmfähigkeit der Bevölkerung. So gibt es beispielsweise bei der DLRG, dem Post SV Augsburg, dem SB Delphin Augsburg und dem Schwimmverein Augsburg stark nachgefragte Anfängerschwimmkurse und weiterführende Schwimmkurse und Trainingsgruppen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Übungsleiter und Vereinsvorstände sind dabei oftmals selbst erfahrene Schwimmer mit großer Erfahrung auch in internationalen Wettkämpfen.
  9. Das bedeutet: Ohne Wettkampfschwimmen fehlt den Vereinen langfristig auch der dringend benötigte Nachwuchs. Damit hätten sie keine Zukunft.
  10. Leider wurden in den letzten Jahrzehnten in Augsburg viele Bäder geschlossen:
    1. Das gebührenfreie Freibad zwischen Plärrer- und Familienbad wurde zunächst mit Sand zugeschüttet und zu einem Beachvolleyballfeld. Jetzt entsteht dort eine Kindertagesstätte.
    2. Das Bärenkellerbad hatte früher ein Traglufthallenbad mit 25-Meter-Becken. Nach dem Abriss der Traglufthalle ist es nur noch im Sommer nutzbar.
    3. Das Augsburger Sportbad mit acht 50-Meter-Bahnen und 1.000 m² Wasserfläche wurde vor über 10 Jahren geschlossen. Damit haben wir Vereine nicht nur eine Trainingsstätte, sondern auch unser soziales Zentrum verloren.
    4. Im Freibad Bärenkeller und im Familienbad wurden alle 26 Startblöcke abgebaut Bahnenmarkierungen fehlen. Au0ßerdem kann das Training dort nur während des öffentlichen Badebetriebes und nur auf maximal zwei Bahnen stattfinden. Damit sind die Trainingsbedingungen alles andere als ideal.
  11. Hinzu kommt die jüngst aufgetretene Problematik giftiger Algen am Mandichosee sowie mit Schlingpflanzen an Badeseen. Etwas Erleichterung hat das recht beliebte neue Becken im Fribbe geschaffen; nur eignet es sich weder für den Schulsport, noch für das Schwimmtraining, geschweige denn für die Anfängerausbildung.
  12. Deshalb braucht Augsburg als nächstes Hallenbad ein 50-Meter-Hallenbad!
  13. Mit einem 50-Meter-Hallenbad gewinnt Augsburg gleich mehrfach:
    • Es kann von der Öffentlichkeit, Schulen und Vereinen genutzt werden.
    • Es kann ganzjährig genutzt werden.
    • Es lindert während der anschließend durchzuführenden Sanierung der Bestandsbäder die Raumnot für die Öffentlichkeit, die Schulen und Vereine.
    • Es ist im Betrieb günstig.
    • Die Stadt Augsburg kann wegen der Nutzung als Schulbad mit sehr hohen Zuschüssen, voraussichtlich im zweistelligen Millionenbereich kalkulieren. Bei einem reinen Neubau des vor etwa zehn Jahren geschlossenen Sportbades als Freibad gibt es wohl nur etwa eine Million Euro Zuschuss. Außerdem wird damit nicht die ganzjährig bestehende Problematik der zu geringen Wasserfläche gelöst.
    • Es kann mit mehreren kleineren oder einem großen, teilbaren Lehrschwimmbecken multifunktional für Anfängerschwimmkurse, Wassergymnastik, Rehabilitation, und mit einem Hubboden ausgestattet auch für das Wasserspringen, Synchronschwimmen, den Tauchsport einschließlich der Rettungstaucherausbildung genutzt werden.
  14. Wir wünschen uns, dass die Stadt zügig die Weichen stellt, damit der Schwimmsport in Augsburg für die Zukunft die Sportstätten hat, die er benötigt. Ein klug gewählter, möglichst zentraler Standort in der Nähe vieler großer Schulen ist wegen der schnellen Erreichbarkeit unabdingbar. Hier bietet sich beispielsweise der Traditionsstandort an der Schwimmschulstraße beim Plärrer an. Parkplätze stehen dort ausreichend zur Verfügung. Während des Oster- und Herbstplärrers finden ohnehin keine Wettkämpfe, kein Schulsport und weniger Trainings statt. Zudem bietet der Standort Plärrer mit der Anbindung durch mehrere Straßenbahnlinien, den künftigen Radschnellweg über dem Holzbach, der zusätzlichen Linie 5 sowie einem recht leistungsfähigen Straßennetz mit B300/B17 auch eine schnelle Anbindung.

Bernd Zitzelsberger, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft 50-Meter-Hallenbad für Augsbrug
Abteilungsleiter der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg e. V.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der offiziellen Facebookseite der ARGE > 50-Meter-Hallenbad für Augsburg